04 Juni 2025
Wallis

Die WKB lanciert ihre Strategie 2030

Bertrand Crittin Von Bertrand Crittin
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Die WKB, mit Begeisterung für das Wallis

Die ordentliche Generalversammlung der Walliser Kantonalbank fand am 3. Juni in Martigny statt. Die Aktionärinnen und Aktionäre wurden über die Strategie 2030 informiert, die die Bank in den nächsten Jahren leiten wird. Pierre-Alain Grichting, der Präsident des Verwaltungsrats, und Oliver Schnyder, der Präsident der Generaldirektion, standen für Fragen zum Inhalt und zu den Grundlagen dieser Strategie zur Verfügung.

 

 

«Das, was auf wirtschaftlicher, politischer und sozialer Ebene überall auf der Welt geschieht und entschieden wird, betrifft auch die WKB. Eine unserer Prioritäten ist es, die Bank in diesem Umfeld weiterzuentwickeln.»

Pierre-Alain Grichting, der Präsident des Verwaltungsrats

Die Strategie 2025 wurde umgesetzt. Nun ist die Strategie 2030 an der Reihe. Warum muss die Walliser Kantonalbank ihre Ziele anpassen? Die Erklärungen dazu gibt Pierre-Alain Grichting, der Präsident des Verwaltungsrats.

Die Walliser Kantonalbank erzielte im Jahr 2024 erneut ausgezeichnete Finanzergebnisse. Stehen diese Ergebnisse in direktem Zusammenhang mit der Umsetzung der Strategie 2021-2025?
Eindeutig ja. Die WKB ist eine solide und leistungsstarke Bank, deren finanzielle Basis sich in den letzten fünf Jahren verstärkt hat. Unsere Hauptindikatoren haben sich in dem Masse, in dem die Strategie 2021-2025 umgesetzt wurde, kontinuierlich verbessert. Dadurch, dass die Bank sich auf grundlegende Werte wie Innovation, Kompetenz, Nachhaltigkeit und Nähe stützt und den Kunden in den Mittelpunkt ihrer Vision stellt, hat sie sich eine starke Identität geschaffen. In dieser Zeit wurden mehr als fünfzig Projekte umgesetzt, die die Strukturen, Organisation, Prozesse, Ausbildung, Digitalisierung und Produkte der WKB betrafen. So hat unsere Bank die Nachhaltigkeit in alle ihre wirtschaftlichen, sozialen und governancebezogenen Aktivitäten integriert. In ihrer Vorreiterrolle hat sie die Cloud eingerichtet, eine Voraussetzung für die Einführung von künstlicher Intelligenz (KI). Sie hat ihre Filialen modernisiert, um ihre Kunden besser bedienen zu können. Die Umsetzung unserer Strategie hat uns entscheidend vorangebracht.

Was waren die ausschlaggebenden Faktoren für die Ausarbeitung der Strategie 2030?
Unsere Kundinnen und Kunden stehen nach wie vor im Mittelpunkt unserer Anliegen. Sie erwarten von uns eine hohe Verfügbarkeit und Reaktionsschnelligkeit. Es liegt an uns, dem mit massgeschneiderten und hochwertigen Lösungen und Dienstleistungen zu entsprechen. Im Anschluss einmal unser Umfeld. Die Welt verändert sich sehr schnell! Wir haben grosse Umwälzungen erlebt - Covid, Klimaerwärmung, Krieg auf europäischem Boden, Digitalisierung, KI - und die Welt entwickelt sich in rasantem Tempo weiter. Das, was überall auf der Welt auf wirtschaftlicher, politischer und sozialer Ebene geschieht und entschieden wird, betrifft auch die WKB. Wir entwickeln die Bank in diesem Umfeld des Wandels weiter und bereiten sie so auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Dieser bewegliche und anspruchsvolle Rahmen diente als Grundlage für die Strategie 2030.

Ist die Strategie 2030 demnach als Fortsetzung der vorherigen Strategie zu sehen?
Genau so ist es. Der Verwaltungsrat und die Generaldirektion haben diese Strategie mit dem Ziel entwickelt, die Zukunftsfähigkeit der WKB heute wie auch morgen zu sichern. Die Strategie dreht sich um vier Schwerpunkte: Kundenerlebnis, Gesamtbanksteuerung, operative Exzellenz und digitale Kontaktpunkte. Wir werden mit denselben Werten arbeiten. Unsere Mitarbeitenden werden ihr tägliches Engagement fortsetzen. Unsere Vision: «Mit Begeisterung für das Wallis. Die WKB ist nahe bei ihren Kunden, überall und jederzeit.»

 

 

«Wir werden unsere Organisation und unsere Prozesse stärken, um effizienter und proaktiver zu werden.»

Oliver Schnyder, Präsident der Generaldirektion

Eine Strategie auf die operative Ebene zu übertragen und sie zum Erfolg zu führen, ist anspruchsvoll. Oliver Schnyder, Präsident der Generaldirektion, verrät uns einige Punkte, die es bei der Strategie 2030 umzusetzen gilt.

Im Rahmen der Strategie 2025 wurden mehr als fünfzig Projekte fertiggestellt, deren Umsetzung viel Arbeit erfordert. Wie geht man diese an?
Mit Überzeugung und Motivation! Wir hatten ehrgeizige Ziele, die jedoch notwendig waren, um den Herausforderungen einer sich ständig verändernden Bankenwelt zu begegnen. Man muss wissen, dass die Umsetzung einer Initiative Monate oder sogar Jahre dauert. Es handelte sich um eine langfristige Anstrengung, die alle Bereiche der WKB betraf. Es wurden erhebliche Investitionen getätigt, um unsere Kompetenzen und unsere Professionalisierung im Projektmanagement und in der Transformation zu stärken. Der Weg zum Erfolg kann ohne Akzeptanz der gesamten Bank nicht bestritten werden. Das Engagement der Mitarbeitenden ist dabei von entscheidender Bedeutung. Dafür danke ich ihnen. Es liegt an uns, der Generaldirektion, unsere Botschaft und unsere Werte transparent zu kommunizieren. Wir alle sind dafür verantwortlich, dass die WKB auf Erfolgskurs bleibt.

Die Strategie 2030 ist in vier Schwerpunkte unterteilt. Was impliziert dies für die operative Ebene?
Unsere hervorragenden Ergebnisse, die wir 2024 und in den Jahren zuvor erzielt haben, bilden eine solide Grundlage, auf der wir unsere Zukunft aufbauen wollen. Die operativen Prozesse haben bereits begonnen. Durch die Optimierung unserer Dienstleistungen werden wir ein zielgerichtetes, massgeschneidertes und modernes Kundenerlebnis schaffen. Wir werden dieGesamtbanksteuerung konsolidieren, um kohärente, schnelle und fundierte Entscheidungen treffen zu können. Wir werden unsere Organisation und unsere Prozesse stärken, um effizienter und proaktiver zu werden. Wir werden die digitalen Kontaktpunkte für die Kunden ausbauen.

Sie erwähnten die Stärkung der Kompetenzen. In welchen Bereichen muss die WKB ihre Anstrengungen verstärken?
An erster Stelle möchte ich die Bereiche Digitalisierung und Innovation nennen. Die Technologien entwickeln sich rasant weiter. Die WKB wird die für unser Geschäft relevantesten Möglichkeiten nutzen, sei es, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden oder um unsere Organisation zu optimieren. An zweiter Stelle möchte ich den regulatorischen Bereich nennen. Der Rahmen, in dem die Bank agiert, wird immer strenger und komplexer. In diesem Sinne reorganisiert sich übrigens auch die Generaldirektion. Es entsteht die Division «Digitalisierung und Transformation», während die Division «Dienstleistungen» in «Recht, Compliance und Dienstleistungen» umbenannt wird. Didier Eggel und Sophie Revaz werden ihre Expertise in die Leitung dieser beiden Divisionen einbringen.