
Market Weekly - Die Arbeitslosenquote sinkt in Europa
Der europäische Arbeitsmarkt ist in guter Verfassung
Die Beschäftigungsdaten im Zusammenhang mit der Arbeitslosenquote in der Eurozone wurden diese Woche veröffentlicht. Daraus geht eine Verbesserung für den Monat Juli gegenüber dem Vormonat vor. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 6,2% gegenüber 6,3% im Juni, was einem Rückgang von 170'000 Arbeitslosen bei insgesamt 10,8 Millionen in der gesamten Eurozone entspricht. Diese Verbesserung spiegelt sich auch bei den Jugendlichen (unter 25 Jahren) wider, deren Arbeitslosenquote im Juli mit 13,9% einen historischen Tiefstand erreicht hat. Allerdings bestehen weiterhin grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern der Eurozone. Unter den verschiedenen Volkswirtschaften liegt Deutschland mit einer Quote von 3,7% an der Spitze, während Frankreich 7,6% und Spanien 10,4% verzeichnen.
Rückläufiger Arbeitsmarkt in den Vereinigten Staaten
Auf der anderen Seite des Atlantiks ist der Arbeitsmarkt im Juli gegenüber den Vormonaten rückläufig. So zeigen die veröffentlichten Daten einen Rückgang von 176'000 Stellenangeboten, wodurch sich die Gesamtzahl auf 7,18 Millionen beläuft. Diese Daten liegen unter den Erwartungen der Analysten, die von insgesamt 7,4 Millionen Stellenangeboten ausgegangen waren. Die stärksten Rückgänge bei den Stellenangeboten waren im Gesundheits- und Sozialwesen, im Kunst- und Freizeitbereich sowie im Bergbau und in der Forstwirtschaft zu verzeichnen. Auf regionaler Ebene verzeichnete nur der Westen der USA einen Anstieg der Beschäftigungszahlen.

Allerdings bestehen weiterhin grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern der Eurozone.
Handelsunsicherheiten
Auf Seiten der Inflation deuten die vorläufigen Daten für die Eurozone auf einen leichten Zuwachs im Jahresvergleich für den Monat August hin. Die veröffentlichte Zahl von 2,1% bedeutet einen Anstieg von 0,1% gegenüber dem Vormonat. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf eine Zunahme der Lebensmittelpreise sowie einen geringeren Rückgang der Energiepreise zurückzuführen.
Infolge dieser Nachrichten zur Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssätze unverändert gelassen und damit ihren Lockerungszyklus beendet. Diese Entscheidung ist Ausdruck einer abwartenden Haltung der politischen Entscheidungsträger. Christine Lagarde, die Präsidentin der EZB, begründete diese Haltung mit der Feststellung, dass die europäische Institution «gut aufgestellt» sei, räumte aber auch die Schwierigkeit ein, die Auswirkungen der Zölle einzuschätzen, und wies auf die damit verbundenen Handelsunsicherheiten für das Wirtschaftswachstum in Europa sowie das Inflationswachstum hin.