
Market Weekly - Die Märkte haben die Fähigkeit, sich schnell zu erholen
Die Aktienmärkte beenden die erste Jahreshälfte im positiven Bereich
Trotz der Turbulenzen infolge globaler Konflikte und des Handelskriegs beendeten die wichtigsten Börsenplätze der Welt die erste Jahreshälfte im positiven Bereich. Nach einem bemerkenswerten ersten Quartal für den SMI (Schweiz) und den Euro Stoxx 50 (Europa) und einem durchwachsenen Jahresbeginn für die wichtigsten US-Indizes (S&P 500, Dow Jones und Nasdaq) führte Donald Trumps Ankündigung Anfang April, besonders hohe Gegenzölle für die Handelspartner der Vereinigten Staaten einzuführen, zu einer kompletten Trendumkehr. In der Folge dieser Ankündigungen sind alle Börsenindizes ohne Ausnahme ins Minus gerutscht.
Ein vorübergehender Rückgang
Dieser Rückgang war jedoch nur vorübergehend. Eine Woche später machte die Trump-Regierung einen Rückzieher. Sie setzte ihre Zölle für 90 Tage aus und deutete an, dass die meisten ihrer Handelspartner nicht mit Zöllen in dieser Höhe belegt würden. Die angekündigte Verschiebung des Inkrafttretens der Zölle liess die Indizes wieder steigen, sodass sie die Verluste vom April bereits im Mai und Anfang Juni vollständig wieder wettgemacht hatten. Am 30. Juni lagen die meisten weltweiten Börsenindizes im Plus. Diese schnelle Erholung zeigt erneut die Fähigkeit der Märkte, sich schnell wieder zu fangen und weiterhin neue historische Höchststände zu erreichen.

Diese schnelle Erholung zeigt erneut die Fähigkeit der Märkte, sich schnell wieder zu fangen und weiterhin neue historische Höchststände zu erreichen.
Dennoch war die erste Jahreshälfte von einer ungewöhnlichen Underperformance der US-Aktien geprägt. Nachdem sie im letzten Jahrzehnt deutlich hinter den US-Aktien zurückgeblieben waren, konnten die internationalen Märkte in den ersten fünf Monaten des Jahres deutlich zulegen. Dieser Performanceunterschied verringerte sich jedoch im Juni. Im Gegensatz zu ihren europäischen Pendants konnten die US-Indizes Ende Juni ihre Rekordstände vom Jahresbeginn übertreffen.
Der Dollar im freien Fall
Abseits der Aktienmärkte waren seit Jahresbeginn auch die Rohstoffpreise starken Turbulenzen ausgesetzt. Im April sank der Ölpreis infolge von Sorgen über die Abkühlung des Welthandels und des Wirtschaftswachstums. Anschliessend stabilisierte er sich wieder, bevor er im Juni aufgrund der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten wieder anzog. Gold verzeichnete hingegen einen deutlichen Anstieg, der durch die starke Nachfrage aufgrund seines Status als Zufluchtswert beflügelt wurde.
Auf dem Devisenmarkt stand auch der US-Dollar unter Druck. Die steigende Verschuldung der USA, der anhaltende Handelskrieg von Präsident Trump und seine Angriffe, die Bedenken hinsichtlich der Unabhängigkeit der US-Notenbank aufkommen liessen, haben die Attraktivität des Dollars als sicherer Hafen geschmälert, während der Schweizer Franken zulegte. Der Dollar ist seit Jahresbeginn gegenüber einem Währungskorb um 10,8% gefallen. Dies ist seine schlechteste Performance in den ersten sechs Monaten eines Jahres seit 1973.