WKB-Wirtschaftsindikator

Beruhigende Prognosen für den Walliser Arbeitsmarkt

Während die Arbeitslosenquote im Wallis im Mai 4,7 Prozent erreichte, lag sie im Oktober und November bei 3,8 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen im Wallis ist zwischen dem 2. und 3. Quartal 2020 von 7’500 auf 5’900 gesunken. BAK Economics erwartet, dass sich die Wirtschaft im Laufe des Jahres 2021 erholen wird.

Die Lage auf dem Walliser Arbeitsmarkt

Trotz der Verschärfung der Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie hat sich die Lage auf dem Walliser Arbeitsmarkt nicht weiter verschlechtert. Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote lag im Oktober und November 2020 bei 3,8 Prozent, während sie im Mai den Jahreshöchstwert von 4,7 Prozent erreicht hatte.

Im nationalen Durchschnitt pendelte sich die Arbeitslosenquote während der letzten zwei Monate bei rund 3,3 Prozent ein.

Im Wallis arbeitet ein überdurchschnittlich hoher Anteil der Erwerbstätigen in Branchen, die von Schutzmassnahmen betroffen sind, wie beispielsweise im Gastgewerbe, Tourismus oder der Kultur. Infolgedessen ist der Kanton von der Arbeitslosigkeit stärker betroffen.

Im dritten Quartal waren im Wallis 5’900 Personen arbeitslos gemeldet, wovon 4'400 im Dienstleistungssektor tätig sind. Dies zeigt die schwierige Lage dieses Sektors. Im zweiten Quartal waren noch 7'500 Personen arbeitslos gemeldet.

Aussichten für den Arbeitsmarkt

Für das Jahr 2020 rechnet BAK Economics mit einer Schrumpfung des Walliser BIP um 3,6 Prozent und als Folge davon mit einem Rückgang der Beschäftigtenzahl von 0,8 Prozent.

Trotz eines durch die Hygieneeinschränkungen schwierigen Jahresbeginns erwartet BAK Economics eine Erholung der Wirtschaft im Laufe des Jahres 2021 und rechnet mit einer deutlichen Beschleunigung im nächsten Sommer. Stellenmässig droht dem Arbeitsmarkt eine Stagnation. Im Dienstleistungssektor droht auf das Ende der Massnahmen der Kurzarbeit eine Entlassungswelle zu folgen. Dagegen sollte die Beschäftigung im Bau- und Produktionsgewerbe wieder anziehen.