Jahresergebnis 2020

Die Walliser Kantonalbank (WKB) weist mit einem Gewinn von CHF 67,4 Millionen (+0,1 %) ein gutes Geschäftsergebnis 2020 aus. Der Geschäftsertrag ist um CHF 2,0 Millionen auf CHF 241,2 Millionen (+0,9 %) gestiegen. Mit einer Cost-Income Ratio von 47.5%, ohne ausserordentliche Zuweisung an die Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB, gehört die WKB zu den effizientesten Banken der Schweiz. Die Kundeneinlagen, welche die 10-Milliarden-Schwelle überschritten, verzeichnen eine erfreuliche Entwicklung. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung am 21. April 2021 eine unveränderte Dividende von CHF 3.35 pro Aktie vorschlagen.

Wirtschaftsumfeld 2020 und Engagement zugunsten der Walliser Wirtschaft
Die Covid-Pandemie beeinträchtigte das wirtschaftliche Umfeld stark und hinterliess deutliche Spuren beim Bruttoinlandprodukt der Schweiz und des Kantons Wallis. Um ihren Auftrag zugunsten der Walliser Wirtschaft zu erfüllen und den Unternehmen und Selbstständigerwerbenden während dieser Krisenzeit zusätzliche Liquidität zu verschaffen, hat die WKB die Amortisationszahlungen für die Kredite von Unternehmen und Selbstständigerwerbenden während des Jahres 2020 ausgesetzt. Diese Massnahme ging dem vom Bund eingeführten COVID-19-Kreditprogramm, an dem auch die WKB teilgenommen hat, voraus. Die Gesamtheit dieser Massnahmen entspricht einer Summe von über CHF 270 Millionen, die für die Walliser Wirtschaft bereitgestellt wurde.
Zusätzlich spendete die WKB einen ausserordentlichen Beitrag von CHF 500’000 an ihre Stiftung «100 Jahre WKB», welche Walliser Hilfswerken zugute kam, die sich für Menschen einsetzen, die durch die Corona-Pandemie in Not geraten sind.
Des Weiteren wurden auf operativer Ebene in kürzester Zeit zahlreiche Massnahmen umgesetzt, um die Kontinuität der Dienstleistungen der Bank bei gleichbleibendem Kundenservice zu gewährleisten.

Deutliche Steigerung der Hypothekargeschäfte und der Kundeneinlagen
Die Nachfrage nach selbst genutztem Wohneigentum blieb im Jahr 2020 ungebrochen. Auf der Aktivseite der Bilanz verzeichnen die Hypothekarforderungen einen starken Zuwachs um CHF 635,8 Millionen (+6,1 %) auf CHF 10,985 Milliarden und die Forderungen gegenüber Kunden einen Anstieg um CHF 121,8 Millionen (+5,9 %) auf CHF 2,195 Milliarden.
Auf der Passivseite der Bilanz überschritten die Kundeneinlagen die 10-Milliarden-Marke und stiegen auf CHF 10,560 Milliarden, was einer Zunahme von 903,1 Millionen (+9,4 %) entspricht. Im Rahmen ihrer langfristigen Refinanzierungspolitik erhöhte die WKB die Anleihen und Pfandbriefdarlehen um CHF 647,0 Millionen.
Der Bruttoerfolg aus dem Zinsengeschäft, dem Hauptertragspfeiler der Bank, erhöhte sich um CHF 2,2 Millionen (+1,3 %) auf CHF 164,9 Millionen. Der Nettoerfolg aus dem Zinsengeschäft beläuft sich auf CHF 169,0 Millionen (+3,2 %).

Zunahme der verwalteten Vermögen
Die verwalteten Vermögen beliefen sich per Ende 2020 auf CHF 13,509 Milliarden (+2,2 %). Verzeichnet wurde ein Netto-Neugeldzufluss von CHF 311,1 Millionen, wovon CHF 78,9 Millionen in WKB-Anlagefonds investiert wurden.
Dieser Zufluss führte zu einem Anstieg des Kommissionsertrags aus dem Wertschriften- und Anlagegeschäft um CHF 1,6 Millionen auf CHF 32,1 Millionen (+5,3 %).

Erfolg aus dem Handelsgeschäft auf hohem Niveau
Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft, welcher hauptsächlich aus Erträgen aus dem Devisengeschäft besteht, nahm um CHF 2,6 Millionen auf CHF 24,8 Millionen (-9,5 %) ab, was namentlich auf den Margenverlust bei Devisentermingeschäften und den Rückgang des Devisengeschäftsvolumens von Kunden zurückzuführen ist.

Geschäftsaufwand unter Kontrolle
Die WKB setzt ihr Investitionsprogramm in neue Kompetenzen sowie in ihre Infrastrukturen und Prozesse fort, um den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen ihrer Kunden zu entsprechen. So stieg der Personalaufwand um CHF 1,6 Millionen auf CHF 77,9 Millionen (+2,1 %). Der übrige Geschäftsaufwand nahm um CHF 0,3 Millionen (-0,9 %) auf CHF 36,6 Millionen ab. Darin enthalten ist auch die Abgeltung der Staatsgarantie in Höhe von CHF 4,2 Millionen.
Der gesamte Geschäftsaufwand, ohne den ausserordentlichen Beitrag an die Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB, beläuft sich auf CHF 114,5 Millionen, was einer Zunahme von CHF 1,3 Millionen (+1,1 %) entspricht.
Ohne diesen ausserordentlichen Beitrag gehört die WKB mit einem Cost-Income-Ratio von 47,5 % zu den effizientesten Banken der Schweiz.

Beitrag an die Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB
Um den aktuellen wirtschaftlichen und regulatorischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, hat die Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB beschlossen, ihren technischen Zinssatz ab 2021 von 2,0 % auf 1,5 % anzupassen. Diese Massnahme, verbunden mit der tendenziell höheren Lebenserwartung, führt zu einem Kapitalbedarf der Pensionskasse in der Grössenordnung von CHF 76 Millionen. Das Personal der WKB leistet seinen Beitrag dazu mit einer Anhebung des regulären Pensionsalters von 64 auf 65 Jahre bei gleichbleibendem Leistungsziel. Die WKB ihrerseits beteiligt sich an den Kosten mit einem ausserordentlichen Beitrag von CHF 29,0 Millionen zulasten des Geschäftsjahres 2020.

Stabiler Gewinn
Ohne den ausserordentlichen Beitrag an die Pensions- und Vorsorgekasse für das Personal der WKB ist das operative Ergebnis leicht auf CHF 116,1 Millionen (-1,9 %) gesunken. Der Gewinn ist mit CHF 67,4 Millionen (+0,1 %) stabil geblieben.

Fortsetzung der Strategie zur Stärkung der Eigenmittel
Die WKB beabsichtigt, ihre Strategie zur Stärkung der Eigenmittel fortzuführen. Die Ergebnisse 2020, nach Gewinnverteilung, ermöglichen es ihr, ihre anrechenbaren Eigenmittel um CHF 30,2 Millionen auf CHF 1,395 Milliarden zu erhöhen. In Anwendung der neuen Rechnungslegungsvorschriften hat die WKB auf dem nicht gefährdeten Teil des Kreditportfolios Wertberichtigungen für inhärente Risiken gebildet. Dank ihrer finanziellen Stabilität konnten diese vollständig durch die Umbuchung der Reserven für allgemeine Bankrisiken und ohne Auswirkungen auf das regulatorische Eigenkapital gebildet werden. Per 31. Dezember 2020 betrug die regulatorische Eigenkapitalquote 17,5 %, womit die aufsichtsrechtliche geforderte Quote von 12 % für Banken der Kategorie 3 bei weitem übertroffen wurde. Mit einer Leverage Ratio von 7,7 % - das Verhältnis zwischen dem harten Kernkapital und der Gesamtrisiko-Exposure (Gesamtengagement) - positioniert sich die WKB auf einem Niveau, das deutlich über der regulatorischen Mindestanforderung von 3 % liegt.

Unveränderter Dividendenvorschlag und Ablauf der Generalversammlung 2021
Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung eine unveränderte Dividende von CHF 3.35 pro Aktie vorschlagen. Dank diesem guten Geschäftsergebnis kann die WKB der öffentlichen Hand CHF 45,9 Millionen in Form von Dividenden, Steuern und der Abgeltung der Staatsgarantie zuführen.
Angesichts der Planungsunsicherheiten und aufgrund der COVID-19-Verordnung 3 sieht sich der Verwaltungsrat erneut gezwungen, die Generalversammlung am 21. April 2021 ohne physische Anwesenheit der Aktionäre durchzuführen.

Ausblick 2021
Unter der Leitung einer neuen operativen Direktion und mit Blick auf die zukünftigen Herausforderungen wird die WKB weiter in innovative Projekte, in die Modernisierung ihrer Geschäftsstellen und in die Digitalisierung ihrer Prozesse investieren. Die aktuelle Gesundheitssituation und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft werden weiter anhalten und das Geschäftsergebnis 2021 beeinflussen. Die WKB rechnet jedoch mit einem Gewinn 2021 auf dem Niveau der Vorjahre.

Nächste Termine:
Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2020 -  31. März 2021
Ordentliche Generalversammlung 2021 - 21. April 2021
Veröffentlichung des Halbjahresergebnisses 2021 - 21. Juli 2021

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