BAK Economics ist Wissensfirma, Wirtschaftsforschungsunternehmen und Konjunkturforschungsinstitut. Wir machen die Erkenntnisse volkswirtschaftlicher Analysen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar.
WKB-Wirtschaftsindikator - September
Ein Arbeitsmarkt zwischen Wachstum und Herausforderungen

Der Arbeitsmarkt im Wallis wurde während der Pandemiezeit stark beeinflusst. Im 2022 nahmen die Beschäftigungszahlen markant um +2,6% zu. Für 2023 gehen die Prognosen von einer Zunahme von +1,7% aus, wenn auch mit einigen Unsicherheiten wegen des wirtschaftlichen und geopolitischen Umfeldes.
Die Wirtschaftssektoren weisen unterschiedliche Daten auf, darunter eine höhere Anzahl von Arbeitslosen im tertiären Sektor (2650 von 3515). Zudem stellt der Fachkräftemangel den Arbeitsmarkt vor grosse Herausforderungen.
Rückblick 2022
Anfang 2022 war der Arbeitsmarkt im Wallis noch von der Covid-Krise geprägt. Die Auswirkungen der Gesundheitsschutzmassnahmen spiegeln sich klar in den Arbeitslosenzahlen wider. Im Laufe der Monate beobachten wir einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen, was auf das allmähliche Ende der Pandemie zurückzuführen ist. Im Schnitt lag die Arbeitslosenquote im vierten Quartal 2022 bei 2,3%, d. h. 0,7% weniger als im ersten Quartal.

150'083
VZÄ-Beschäftigte waren 2022 im Kanton Wallis tätig. Das sind 2,6% mehr als im Vorjahr.
2'650
Zahl der Arbeitslosen im tertiären Sektor von insgesamt 3515 (im zweiten Quartal 2023).
1'944
gemeldete offene Vollzeitstellen im Juni 2023. Das sind 34,2% weniger als in der Vorjahresperiode.
5'722
registrierte Stellensuchende im Juni 2023. Das sind 4,4% weniger als in der Vorjahresperiode.



Ausblick 2023
Die allgemeine Wirtschaftslage im Kanton Wallis dürfte sich im 2023 stabilisieren, wenn auch deutlich langsamer als im Vorjahr. In diesem Jahr dürfte die Zahl der Beschäftigten um 1,7% steigen. Für das BIP prognostiziert BAK Economics ein Wachstum von 1,2%. Trotz allem sollte man nicht vergessen, dass das Prognoserisiko unter den gegenwärtigen Umständen immer noch gross ist. Das aktuelle Gesamtumfeld (Krieg in der Ukraine, steigende Energiekosten, Inflation usw.) könnte sich nämlich negativ auf die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie auswirken.