
Ferienzeit: So vermeiden Sie unnötige Kosten
Bankkarten: Kosten, die oft vergessen werden!
Ferienzeit bedeutet Spass und Erholung, aber auch Ausgaben. Und wer von Ausgaben spricht, meint auch Bankkarten. Ob Debit- oder Kreditkarten, sie sind unverzichtbar, wenn nicht sogar unumgänglich, denn damit kann man fast überall auf der Welt alles bezahlen.
Planen Sie voraus!
Die «Handelszeitung» hat kürzlich einen Artikel zu diesem Thema veröffentlicht. Die darin enthüllten Zahlen sind astronomisch. Zwei bis drei Millionen Mal pro Jahr wird eine Schweizer Bankkarte in einen Geldautomaten im Ausland eingeführt, um Geld abzuheben. Bis zu fünfzig Millionen Mal bezahlen Schweizer im Ausland mit einer Karte oder mit Fremdwährungen im Internet. Laut der Schweizerischen Nationalbank (SNB) betrug im Jahr 2024 das Volumen an Kartentransaktionen von Schweizern und Schweizerinnen im Ausland über 44 Milliarden Franken.
Da kann einem schon mal schwindelig werden. Aber fassen wir uns wieder. So hat Bargeld immer noch einige Vorzüge und kann sich als nützlich erweisen, denn der Einsatz von Karten ist mit Konditionen und Gebühren verbunden. Diese variieren von Bank zu Bank und je nach Funktion Ihrer Karte: eine fixe Gebühr oder ein Prozentsatz des Gesamtbetrags der Transaktion. Es ist besser, vorauszuplanen und sich vor der Abreise mit diesen Dingen zu befassen. Diese sind normalerweise auf der Internetseite der Banken zu finden. Zuvorkommenderweise haben wir dies für Sie erledigt.
Die Vorzüge des Bargelds
Bargeld bei sich zu haben, kann sich aus mehreren Gründen als hilfreich erweisen. Zunächst einmal können Sie damit die ersten Ausgaben bei der Ankunft am Zielort bestreiten, wie den Kaffee am Flughafen oder die Taxifahrt zum Hotel. Zweitens akzeptieren manche Dienstleister nur Zahlungen in bar und in kleinen Beträgen, wie ein Souvenir oder ein Kleidungsstück auf einem lokalen Markt. Und schliesslich hilft Bargeld bei unangenehmen Überraschungen oder unverhofften Ereignissen, wie der Verlust oder Diebstahl von Bankkarten (siehe Infokästchen). Noch ein letzter Tipp: Nehmen Sie keine zu grossen Beträge mit, schon aus Sicherheitsgründen.
Es ist besser und günstiger, Ihr Geld in der Schweiz zu wechseln. Der Wechselkurs ist fix und die Transaktionsgebühr damit bekannt. Manche Banken, wie die Walliser Kantonalbank (WKB), berechnen dem Kunden keine Wechselgebühr. Ein Tipp: In unserem Land bieten Bancomaten einen besseren Euro-Wechselkurs als am Schalter.
Setzen Sie Ihre Karten gezielt und vernünftig ein, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Debit- oder Kreditkarte?
Ob Gebühren oder Kommissionen, nennen Sie es, wie Sie wollen. Sobald Sie aber im Ausland Ferien machen und eine Debit- oder Kreditkarte benutzen, werden Sie nicht darum herumkommen. Seien Sie aufmerksam. Bei jeder Ihrer Transaktionen wird eine Gebühr berechnet und nicht etwa einheitlich.
Erstes Szenario: Während Ihres Aufenthalts müssen Sie Bargeld abheben. Ziehen Sie Geldautomaten den Wechselstuben vor, da diese oft hohe Kommissionen verlangen. Die Gebühren sind je nach Karte unterschiedlich. Bei Debitkarten wird in der Regel eine Pauschalgebühr auf Geldbezügen erhoben. Bei Kreditkarten werden die Gebühren im Verhältnis zum Transaktionsbetrag berechnet. Die Debit-Mastercard der WKB berechnet beispielsweise 5 Franken pro Abhebung, während die Kreditkarte 4 % des abgehobenen Betrags abführt, der mindestens 10 Franken betragen muss. Wenn der Automat Sie nach der Umrechnung in Schweizer Franken fragt, lehnen Sie ab, denn sehr oft ist dies zu Ihren Ungunsten. Rechnen Sie nach! Vielleicht ist es besser, weniger oft zum Bancomaten zu gehen, dafür aber höhere Beträge abzuheben.
Zweites Szenario: Während Ihres Aufenthalts tätigen Sie Einkäufe und Zahlungen. Das Prinzip der Gebührenerhebung ist zwar gleich, doch die Zahlen sind verschieden. Nehmen wir noch einmal das Beispiel mit der WKB. Diesmal beläuft sich die Gebühr mit der Debit Mastercard auf 1.50 Franken pro Transaktion. Mit der Kreditkarte liegt sie bei 1,75 % des Gesamtbetrags Ihrer Zahlung. Die Kreditkarte ist also auch bei kleineren Beträgen vorteilhaft.
Behalten Sie also diese Punkte während Ihrer Ferien im Hinterkopf. Setzen Sie Ihre Karten gezielt und vernünftig ein, um böse Überraschungen zu vermeiden. Geniessen Sie den Sommer!
Karte verloren oder gestohlen: Was soll ich tun?
Nein, das passiert nicht nur den anderen! Manchmal kommt es auch während Ihrer Ferien zu Unannehmlichkeiten. Dazu gehört auch der Verlust oder Diebstahl Ihrer Bankkarten, der zu Stresssituationen führt. Plötzlich fehlt Geld und Missbrauch ist immer möglich. Wie sollte man in solchen Situationen reagieren? Wir geben Ihnen ein paar Tipps.
Sobald Sie den Verlust bemerken, müssen Sie sofort handeln, um Ihre Karte zu sperren und einen Missbrauch zu verhindern. Heutzutage bieten die meisten Banken die Möglichkeit, dies elektronisch über ihre mobilen Apps zu tun. Auch das Telefon ist nach wie vor ein sicheres Mittel, um Ihre Anbieter zu kontaktieren. Achtung: Je nachdem, ob es sich um eine Kredit- oder Debitkarte handelt, sind die Nummern unterschiedlich.
Viele Banken, darunter auch die WKB, können ihren Kunden eine Ersatzkreditkarte ausstellen, in der Schweiz innerhalb von zwei Arbeitstagen, im Ausland innerhalb von drei bis sechs Tagen. Bei dringendem Bargeldbedarf ist ein Vorschuss immer möglich.
Eine Ferienreise will gut vorbereitet sein. Wer dem Verlust oder Diebstahl einer Bankkarte vorbeugt, kann das Risiko zwar nicht ausschliessen, aber es verringern und sich eine finanzielle Notlage ersparen. Hier sind ein paar Vorschläge:
- Bewahren Sie Ihr Geld, Ihre Bankkarten und Ihr Mobiltelefon nicht am selben Ort auf.
- Notieren Sie sich die Details Ihrer Karten und die Notrufnummern, um Ihre Karten zu sperren, und bewahren Sie sie natürlich getrennt von den Karten auf. Die Hotlines der Banken sind normalerweise rund um die Uhr erreichbar.
- Führen Sie mehrere Zahlungsmittel mit sich. Neben Ihren Debit- und Kreditkarten sollten Sie einen kleinen Barbetrag in der Währung des Reisenlandes bei sich haben. Auch mobiles Bezahlen ist eine Alternative.
- Schliesslich können für Kartentransaktionen Ausgabenlimiten festgesetzt werden. Im Falle eines Missbrauchs werden dadurch hohe Abbuchungen verhindert.