04 August 2025
Anlagen

Market Weekly - Kein Handelskrieg zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union

Marco Venetz Von Marco Venetz
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Die wichtigsten Informationen der Woche zu den Märkten

Zollkrieg zwischen den USA und der EU

Ein Ende Juli angekündigtes Handelsabkommen zwischen den Vereinigten Staaten und der Europäischen Union sieht einen reduzierten Zollsatz von 15% auf die meisten europäischen Produkte vor, statt der ursprünglich angedrohten 30%. Dieses noch fragile Abkommen hat einen offenen Handelskrieg im westlichen Block verhindert. Im Gegenzug hat sich die Europäische Union verpflichtet, bis 2028 amerikanisches Gas und Öl für 750 Milliarden Dollar zu kaufen und 600 Milliarden Dollar in den USA zu investieren. Das Abkommen beinhaltet die Befreiung von Zöllen auf bestimmte Luftfahrt-, Chemie- und Agrarprodukte. 

Allerdings erscheint das Abkommen asymmetrisch ausgestaltet, denn es gibt keine zusätzlichen Zölle auf US-Produkte vor, die nach Europa importiert werden. Darüber hinaus waren nach Abschluss des Abkommens Auswirkungen auf das Währungspaar EUR/USD zu beobachten. Der Euro wertete nämlich auf. Beim Gold bleiben die Auswirkungen dieses Abkommens ungewiss. Trotz des wirtschaftlichen Optimismus, der in einem robusten Arbeitsmarkt und steigenden Einkaufsmanagerindizes begründet ist, ziehen sich die Anleger aus Gold als Fluchtanlage zurück. Darüber hinaus verteuert der stärkere Dollar den Kauf von Gold in Fremdwährungen. 

Allerdings erscheint das Abkommen asymmetrisch ausgestaltet, denn es gibt keine zusätzlichen Zölle auf US-Produkte vor, die nach Europa importiert werden.

Berater Vermögensverwaltung, Brig, WKB
Auf Seite der US-Zinsen

Bei seinem Besuch im neuen Hauptsitz der Federal Reserve am vergangenen Donnerstag, dem 24. Juli, hielt der US-Präsident seinen Druck auf Fed-Chef Powell, die Zinsen zu senken, aufrecht, da dies angeblich zur Ankurbelung der US-Wirtschaft beiträgt. Jerome Powell empfahl jedoch in seiner Rede vom 30. Juli eine zurückhaltende Haltung. 

Tatsächlich beliess die Fed ihre Zinsen wie erwartet zum fünften Mal in Folge unverändert bei 4,25% bis 4,5%. Die politischen Entscheidungsträger warten auf mehr Klarheit über die Auswirkungen des aggressiven Zollprogramms der Trump-Regierung auf die US-Wirtschaft. Wie bereits bei der letzten Sitzung sprachen sich jedoch zwei Gouverneure für eine Senkung aus. Die nächsten Anpassungen werden von der Entwicklung der Inflation und den wirtschaftlichen Aussichten abhängen.
 

Bekanntgabe der Halbjahresergebnisse

Angesichts einer Ergebnissaison, die ebenso viele positive Überraschungen wie Enttäuschungen gebracht hat, wird die Entwicklung der Märkte immer unsicherer. Anleger suchen zunehmend nach dividendenstarken Aktien, die in Zeiten anhaltender Unsicherheit als widerstandsfähiger gelten. Um Dividenden ausschütten zu können, müssen Unternehmen über eine stabile Finanzlage verfügen und Gewinne erzielen.