25 August 2025
Anlagen

Market Weekly - Wall Street durch Kurssturz bei Technologieaktien erschüttert

Maxime Roth Von Maxime Roth
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Ein unerwarteter Einbruch der Technologieaktien hat den Markt aus seiner Sommerflaute geweckt

Die Märkte wurden diese Woche, insbesondere am Dienstag (19. August), durch eine deutliche Korrektur der Technologieaktien erschüttert, während der Enthusiasmus der Wall Street für künstliche Intelligenz (KI) nachliess und die Anleger ihre Portfolios nach einem starken Aufschwung der Märkte neu ausrichteten. Tatsächlich hatten Technologieaktien die Märkte in den letzten Monaten nach oben getrieben, gestützt durch solide Unternehmensergebnisse und massive Ausgaben von Unternehmen wie Meta und Microsoft, die den S&P 500 und den Nasdaq auf eine Reihe von historischen Rekordwerten katapultierten. 
 

Wer sind die Verlierer?

Der Enthusiasmus der Wall Street wurde jedoch auf eine harte Probe gestellt, nachdem Sam Altman, Geschäftsführer von OpenAI, erklärte, dass er glaube, der Markt befinde sich möglicherweise in einer Blase. Darüber hinaus veröffentlichten Forscher des Massachusetts Institute of Technology (MIT) am Montag (18. August) einen Bericht, in dem sie detailliert darlegen, dass die Mehrheit der Unternehmen, die neue generative KI-Tools testen, keine Rendite erzielen. Obwohl es keinen expliziten Auslöser für den Rückgang der Technologie- und KI-Aktien in dieser Woche gab, könnten die Kommentare von Altman und der MIT-Bericht zu dieser negativen Dynamik beitragen. 

Zu den grössten Verlierern des Dienstags gehörte Nvidia, der Chiphersteller, der kürzlich als erstes Unternehmen eine Marktkapitalisierung von 4 Billionen Dollar erreicht hatte und dessen Börsenwert um 3,5% einbrach. Palantir verlor seinerseits 9,4%. Advanced Micro Devices und Oracle, die seit Mai zu den fünf grössten Gewinnern unter den Large Caps gehörten, verloren 5,9% bzw. 5,4%. Der technologieorientierte Nasdaq-Composite-Index fiel um 1,4%. Gleichzeitig sackte der S&P 500 um 0,7% ab. 

Der Enthusiasmus der Wall Street für künstliche Intelligenz (KI) hat nachgelassen.

Mitarbeiter Asset Management, WKB
Alle Augen richten sich auf Wyoming

Am Ende jedes Sommers wird die Kleinstadt Jackson Hole in Wyoming zum Epizentrum der internationalen Wirtschaftsdebatte. Seit über vierzig Jahren veranstaltet die Federal Reserve Bank of Kansas City dort ihr Symposium, zu dem Zentralbanker, Ökonomen, Forscher und Politiker aus aller Welt zusammenkommen. Die Ausgabe 2025, welche zum Zeitpunkt der Abfassung dieses Artikels stattfindet, ist den Transformationen der Arbeitsmärkte gewidmet, wobei der Schwerpunkt auf demografischen Herausforderungen, Produktivität und deren Auswirkungen auf die Wirtschaftspolitik liegt. Die Diskussionen drehen sich um die Entwicklung der Beschäftigung und der Löhne vor dem Hintergrund einer Konjunkturabkühlung, um die Aussichten für die Geldpolitik, während die Frage allfälliger Zinssenkungen offen bleibt, aber auch darum, wie die Zentralbanken ihre Unabhängigkeit angesichts des wachsenden politischen Drucks bewahren können. 

Die Augen sind besonders gerichtet auf die Rede des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell sowie auf die Äusserungen anderer Entscheidungsträger wie Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank. Jedes Wort wird von den Märkten, welche darin Hinweise auf die künftige geldpolitische Ausrichtung suchen, genau unter die Lupe genommen. Für Anleger stellt sich unter anderem die Frage, ob die Fed im September die nächste Zinssenkung vornehmen wird.