03 September 2024
Wallis

Warum die WKB performancestark ist

Bertrand Crittin Von Bertrand Crittin
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Steigerung des Halbjahresergebnisses

Nach einem Rekordjahr 2023 steigert die Walliser Kantonalbank (WKB) ihre Ergebnisse im ersten Halbjahr 2024 erneut. Der Gesamtertrag beläuft sich auf CHF 147,4 Millionen (+3,1%). Der Geschäftserfolg beträgt CHF 75,2 (+1,4%) und der Reingewinn CHF 66 Millionen (+0,5%). Die Cost-Income-Ratio liegt bei 44,4%, was auf ein effizientes Management hindeutet. Die Bilanzsumme beläuft sich auf CHF 20,5 Milliarden (+2,1%).

 

«Unsere Strategie ist richtig und durchdacht.»

Pierre-Alain Grichting, Präsident des Verwaltungsrats

Die Kantonalbank Wallis (WKB) setzt ihre positive Dynamik fort, wie das Halbjahresergebnis 2024 einmal mehr zeigt. Hinter diesen erfreulichen Zahlen steht eine Kontinuität in der Strategie und im Geschäftsmodell der WKB. Wir sprechen darüber mit Pierre-Alain Grichting, dem Präsidenten des Verwaltungsrats.

Die Vision der WKB entfaltet ihre Wirkung aufgrund ihrer Werte Nähe, Kompetenz, Innovation und Nachhaltigkeit. Inwieweit beeinflusst diese Strategie die Ergebnisse der Bank?
Die Festlegung der richtigen Strategie ist sehr wichtig, aber noch wichtiger ist ihre Umsetzung im Alltag. Das Halbjahresergebnis beweist, dass die Strategie 2025 richtig und durchdacht ist. Schliesslich baut eine Vertrauensbeziehung auf Langfristigkeit und Transparenz auf. Aus diesem Grund stehen unsere Kunden und Kundinnen im Mittelpunkt unserer Strategie.

Die positiven Ergebnisse reihen sich bei der WKB aneinander. Besteht die Gefahr, dass diese positive Dynamik als Normalität angesehen wird
Dieses Risiko besteht durchaus. Und wer sich dessen bewusst ist, kann sich immer noch am besten dagegen wappnen. Die Ehrlichkeit gebietet auch zuzugeben, dass die WKB vom günstigen Umfeld wie die Zinsentwicklung und eine widerstandsfähige Walliser Wirtschaft profitieren konnte, um eine gute Performance zu erzielen. Doch angesichts des wettbewerbsintensiven Umfelds hat die Bank allen Grund, sich über ihren Erfolg und ihre Positionierung zu freuen. Ein solcher Erfolg liegt nicht nur in der guten Arbeit aller Teams begründet, sondern auch in diesem Geschäftsmodell, das auf Kundennähe und auf unserer Anpassungsfähigkeit beruht. Dies zwingt uns übrigens dazu, unsere Strategie für 2025 neu zu bewerten. Wir arbeiten schon tatkräftig daran.
 

Ein solcher Erfolg liegt an der guten Arbeit aller Teams und an diesem Geschäftsmodell, das auf Nähe und auf unserer hohen Anpassungsfähigkeit beruht.»

Präsident des Verwaltungsrats

Die WKB hat mehr als 560 Mitarbeitende und rekrutiert laufend neue Fachkräfte. Welche qualitative Strategie liegt diesen Neuanstellungen zugrunde?
Darauf möchte ich zwei Antworten geben. Erstens macht die Alterspyramide der Mitarbeitenden der WKB eine Erneuerung unserer Belegschaft notwendig. Bis Ende 2026 wird die Bank mit der Pensionierung von rund 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konfrontiert sein. Zweitens behält die WKB die Möglichkeiten des Arbeitsmarktes im Auge. Es ist unsere Pflicht, unsere Kompetenzen entsprechend den Entwicklungen der Branche und den sich uns stellenden technologischen Herausforderungen aufeinander abzustimmen und zu verstärken. Die Digitalisierung von Arbeitsmitteln und Prozessen ist bereits Realität. Künstliche Intelligenz wird unser Geschäftsmodell und unsere Geschäftsbereiche in naher Zukunft revolutionieren. Sich die Fähigkeiten zur Beherrschung dieser spezifischen Bereiche anzueignen, verlangt viel ab. An dieser Stelle möchte ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danken, welche eine bemerkenswerte Arbeit leisten und sich täglich für die Leistungsfähigkeit der Bank einsetzen.

 

«Die WKB baut ihre Geschäfte aus und hält dabei ihre Kosten und Investitionen unter Kontrolle.»

Oliver Schnyder, Präsident der Generaldirektion

Gute Halbjahres- oder Jahresergebnisse sind das Ergebnis eines effektiven und effizienten operativen Managements. Um Fortschritte zu erzielen, erschafft die Walliser Kantonalbank (WKB) ständig Neues und entwickelt sich weiter. Wie? Konkrete Antworten darauf gibt Oliver Schnyder, der Präsident der Generaldirektion.

Die Kundschaft steht im Mittelpunkt der Strategie der WKB, was bedeutet, sich an ihre Erwartungen und Verhaltensweisen anzupassen. Können Sie Beispiele für solche Anpassungen nennen?
Mittelpunkt der Strategie der WKB sind unsere Kundschaft und ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen. Unsere Aufgabe ist es, unsere Kunden und Kundinnen bei ihren Finanzprojekten zu begleiten und uns dabei auf unsere Stärke zu besinnen: die Expertise. In diesem Sinne passt die WKB ihre Produkte und Dienstleistungen den Erwartungen ihrer Kundschaft an. Jüngstes Beispiel ist die Lancierung des Willkommenspakets, eines kostenlosen und digitalen Angebots für die tägliche Verwaltung der eigenen Finanzen. Dieser Trend zur Selbstverwaltung wird immer stärker. Erwähnen könnte ich auch den Eco-Home-Kredit, der seinen Käufern den Schritt zum Energiewandel ermöglicht. Projekte zur Verbesserung von Wohneigentum finanzieren wir schnell und zinsvergünstigt. Die WKB gibt auch eigene Anlageprodukte mit verstärktem ESG-Ansatz (Umwelt, Soziales, Governance) heraus.

Die Zahlen zeigen, dass die WKB zu den effizientesten Banken der Schweiz gehört, nimmt man die sogenannte Cost-Income-Ratio (CIR) als Vergleichszahl. Worum handelt es sich dabei und was bedeutet diese Kennzahl für die Bank?
Diese Kennzahl beschreibt das Verhältnis zwischen Geschäftsaufwand und Ertrag eines Unternehmens. Sie ist ein wichtiger Faktor in der Branche, weil sie die Effizienz und Rentabilität einer Bank misst. Schematisch ausgedrückt: Je niedriger dieses Verhältnis ist, desto höher ist die operative Effizienz. Mit einer CIR vor Abschreibungen von 44,4 Prozent gehört die WKB nach wie vor zu den effizientesten Banken der Schweiz. Der Durchschnitt der Schweizer Kantonalbanken liegt bei etwa 48 Prozent. Die Bank baut so ihre Geschäfte aus und hält zugleich ihre Kosten und Investitionen unter Kontrolle.
 

Mittelpunkt der Strategie der WKB sind unsere Kundschaft und ihr uns entgegengebrachtes Vertrauen.

Präsident der Generaldirektion

Die Bank investiert in die Digitalisierung ihrer Dienstleistungen und Prozesse. Gibt es für die WKB noch andere Prioritäten beim Investieren?
Die Bank investiert viel, um sich auf die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen vorzubereiten. Sie setzt sich für ihre Mitarbeitenden ein, die ihr wichtigstes Kapital sind. Sie investiert nicht nur in Arbeitsmittel, sondern auch in Kompetenzen, Weiterbildungen und soziale Aspekte, die unsere Arbeitgebermarke stärken. Parallel dazu investiert die WKB in Informatik und Technologie (IT) zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit. Dank dieses Engagements können unserer Kundschaft immer ausgeklügeltere digitale Dienste angeboten werden, um so einem seit Jahren markanten Trend zu folgen.