WKB-Wirtschaftsindikator

Auch der Walliser Bausektor ist von der Pandemie betroffen.

Im Jahr 2019 trug die Bauwirtschaft 6,4 % zum Walliser BIP bei. Diese Zahl stammt zu 49 % von Bauunternehmen. Dieser Sektor verzeichnete zwischen Januar und August 2020 einen Rückgang der Baugesuche um 7 % im Vorjahresvergleich. BAK Economics rechnet für das Jahr 2020 mit einer Verlangsamung der Walliser Bautätigkeit.

Der Walliser Bausektor umfasst die Branchen Hochbau (Gebäudebau), Tiefbau (Strassen- und Tunnelbau) sowie das Ausbaugewerbe (wie Malergewerbe, Gerüstbau und Elektroinstallation). Unternehmen aus letzterer Branche sind sowohl im Hoch- als auch Tiefbaubereich tätig.

Aktuelle Lage

Im Jahr 2019 machte das Baugewerbe 6,4 % des Walliser BIP aus. Während die Unternehmen des Tiefbausektors nur 8,6 % zu den Tätigkeiten dieses Sektors beitragen, ist dieser Wert mit 49 % bzw. 42,4 % grösstenteils durch den Hochbau und das Ausbaugewerbe zu erklären.

Die Baugesuche und Baubewilligungen im Hochbausektor konnten sich im Jahr 2019, nach dem beträchtlichen Rückgang im Jahr 2018, wieder leicht zulegen. Zwischen Januar und August dieses Jahres sind die Baugesuche im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 7 % gesunken. Die Zahl der ausgestellten Baubewilligungen hingegen haben um 6 % zugenommen.

Wie bereits erläutert, sind die absoluten Zahlen im Tiefbau viel niedriger als im Hochbau. Während die Zahl der Baubewilligungen im Walliser Tiefbau im Jahr 2019 stark zunahm, ging sie im Jahr 2020 zurück. Die Gesuche hingegen sind seit 2018 stabil.
 

Prognosen

Da auch der Bausektor nicht von der Corona-Pandemie verschont bleiben wird, prognostiziert BAK Economics für das Jahr 2020 eine Periode des Abschwungs. Dies dürfte zu einem Rückgang der realen Wertschöpfung im Kanton Wallis führen. Auch die Zahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten in der Bauwirtschaft dürfte leicht sinken.