Stiftung "100 Jahre WKB"

Die Walliser Kantonalbank spendet 250’000 Franken an Vereine, die sich für durch die Covid-19-Pandemie in Not geratene Walliserinnen und Walliser einsetzen 

SITTEN, 2. SEPTEMBER 2020 – Anlässlich ihrer Generalversammlung im vergangenen Juni kündigte die Walliser Kantonalbank über ihre Stiftung «100 Jahre WKB» ein Hilfspaket von 500’000 Franken zugunsten von Menschen an, die durch die Coronavirus-Pandemie in Not geraten sind. Heute hat sie die erste Hälfte dieser Summe, also 250'000 Franken, an neun Walliser Vereine gespendet, die während der durch Covid-19 verursachten Krise spezifische Massnahmen ergriffen haben. Die Restsumme wird bis Ende des Jahres verteilt.

Die Stiftung «100 Jahre Walliser Kantonalbank» hat Preisgelder in Gesamthöhe von 250'000 Franken an die folgenden Preisträger vergeben:

 

  • Association Tables du Rhône/Rottu-Tisch – 60'000 Franken
    Der 2006 gegründete Verein sammelt Lebensmittel bei Grossverteilern oder Läden ein, um sie an bedürftige Menschen zu verteilen. Wegen des Alters der freiwilligen Helfer mussten die Rottu-Tische ihre Tätigkeit Mitte März einstellen. Sie beschlossen, aus ihren finanziellen Reserven zu schöpfen, um den Menschen wenigstens mit der Verteilung von Gutscheinen zu helfen. Insgesamt wurden auf diese Weise etwa 150’000 Franken an die bedürftigsten Menschen verteilt.
  • Accueil Hôtel-Dieu – 30'000 Franken
    Der seit 1997 aktive Verein hilft von Prekarität und Isolation betroffenen Menschen ohne Ansehen der Person. Während der Krise war sie sehr aktiv. Sie organisierte die Verteilung von Einkaufsgutscheinen als erste Hilfestellung, erhöhte die Zahl der täglich warm zubereiteten Mahlzeiten und richtete einen Hauslieferservice ein. Auch bei der Beschaffung von Lebensmitteln musste sie kreativ sein, da manche Lieferanten ihre Tätigkeit einstellen mussten.
    Ausserdem gab Accueil Hôtel-Dieu ein Nothilfeprojekt zur finanziellen Unterstützung von mehr als 170 Personen frei.
  • Nachbar in Not – 30'000 Franken
    Der seit 1999 im Oberwallis tätige Verein hilft in Not geratenen Menschen mit finanziellen Beiträgen. Er leistet ihnen Übergangshilfe und hilft ihnen auf dem Weg zurück in die Unabhängigkeit. Nachbar in Not führte in den Monaten April und Mai eine spezielle Aktion durch, um von Kurzarbeit betroffene Arbeitnehmende oder Selbstständige, die nicht mehr arbeiten können, zu unterstützen. So konnte der Verein 200 Menschen helfen und eine Summe von insgesamt über 100’000 Franken verteilen. 
  • Association des Sections de Samaritains du Valais romand (ASSVR) – 30'000 Franken
    Die Walliser Sektion des Verbands der Samaritersektionen kam zwischen Mitte März und Mitte Juni auf mehr als 2'000 Einsatzstunden vor Ort. Dabei leistete er an vielen Fronten wertvolle Hilfe. Mit der Realisierung von 12 Videoclips lieferten die Samariter den pflegenden Angehörigen konkrete und wertvolle Informationen. Die Samariter stellten in kürzester Zeit eine Einsatzstelle für Freiwillige aus dem ganzen Kanton auf die Beine, um auf die unterschiedlichsten Anfragen nach personeller Verstärkung reagieren zu können. Schliesslich organisierten sie vier grosse Blutspendeaktionen. 
  • Winterhilfe Valais romand – 20'000 Franken
    Die Winterhilfe Valais romand will die Auswirkungen der Armut lindern, indem sie knappe Haushaltsbudgets entlastet und Notlagen durch gezielte und grundsätzlich einmal gewährte Hilfe behebt. Während der Lockdown-Wochen konnte die Winterhilfe neben ihren normalen Aktivitäten 66 Familien gezielt unterstützen.
  • Verein Transport Handicap – 20'000 Franken
    Der 2003 gegründete Verein Transport Handicap leitet und organisiert im Wallis einen Transportservice für Personen mit eingeschränkter Mobilität, die im öffentlichen Verkehr nicht ohne fremde Hilfe auskommen. Das Coronavirus führte nach der Schliessung verschiedener Einrichtungen zu einem Rückgang der vom Verein durchgeführten Fahrten. Transport Handicap musste Lösungen finden, um die Betreuung von Dialysepatienten, onkologisch behandelten Patienten und medizinischen Notfällen weiterhin gewährleisten zu können. Ausserdem stellte er anderen Vereinen Fahrzeuge zur Verfügung, um ihnen eine Intensivierung ihrer jeweiligen Massnahmen zu ermöglichen.
  • Les Restos du Cœur de Sion – 20'000 Franken
    Der Verein hilft bedürftigen Menschen aus der Region Sitten, indem er sie mit lebensnotwendigen Gütern in Form eines «Herzwarenkorbs» versorgt oder ihnen wöchentlich eine Mahlzeit sowie ein Weihnachtsessen offeriert. Mit dem Covid-Ausbruch fielen auch die Sammlung unverderblicher Lebensmittel und die Verteilung von Warenkörben für einige Wochen aus. Als die «Restos du Coeur» ihre Tätigkeit wieder aufnehmen konnten, hatten sie einen starken Ansturm zu bewältigen und mussten sich folglich eine grosse Menge an Gütern zulegen. 
  • Die Dargebotene Hand Wallis – 20'000 Franken
    Die Dargebotene Hand Wallis steht hilfsbedürftigen Menschen rund um die Uhr unter der Nummer 143, per Chat oder per E-Mail zur Verfügung. Mit einer Zunahme der Anrufe um bis zu 40 % wurde der Verein durch die Gesundheitssituation der letzten Monate stark in Anspruch genommen. Der Verein konnte in kürzester Zeit sein Netzwerk von Freiwilligen mobilisieren, um seine Dienste zu erweitern und ein anonymes System zu finden, während ihre Anrufe zu den Ratgebenden nach Hause umgeleitet wurden.
  • Insieme Valais Romand – 20'000 Franken
    Für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung war die Lockdown-Zeit eine Zeit des Stresses, des Mangels an sozialen Kontakten und der Verunsicherung. Sie mussten die sicheren Mauern ihrer Einrichtung verlassen, um sich von einem Tag auf den anderen zuhause einzuquartieren. Der Verein Insieme Wallis Romand bot allen Eltern von geistig beeinträchtigten Personen eine unschätzbare Hilfe, indem er ihnen eine persönliche telefonische Betreuung sowie zahlreiche Spiel- und Freizeitaktivitäten anbot, um ihrem Alltag eine Struktur zu geben. 

 

Kontakt
Lysiane Tissières
Stiftungsverwalterin
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