WKB-Wirtschaftsindikator

Positive Prognosen für den Walliser Aussenhandel

Die Walliser Exporte erleben einen starken Aufschwung: 60 % der Exporte gingen in der ersten Jahreshälfte nach Europa. Präzisionsinstrumente, darunter auch Uhren und Schmuck, verzeichnen eine Exportzunahme um 360 %. Für 2021 prognostiziert BAK Economics ein Wachstum der realen Wertschöpfung von 11,2 %.

Struktur der Walliser Exporte

Das zweite Pandemiejahr zeigt eine klare Erholung für die Wallis Exporte. Neben dem grundsätzlichen Anstieg der Exporte hat sich die Struktur der Bestimmungsländer gegenüber dem ersten Halbjahr des Krisenjahres 2020 verändert. Im Jahr 2021 machten die Ausfuhren nach Europa im gleichen Zeitraum fast 60 % des Gesamtvolumens aus. Die Exporte nach Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner des Kantons Wallis, nahmen um 7 % zu. Die anderen europäischen Länder, deren Nachfrage nach Walliser Produkten ebenfalls zunimmt, setzen diesen Trend fort, wobei die Wachstumsraten in Frankreich und Italien bei 10 % bzw. 17 % liegen.

Die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten gingen dagegen um 17 % zurück, doch das Land bleibt mit einer Wachstumsrate von 18 % der grösste Zielmarkt ausserhalb Europas.

Die Nachfrage aus Südamerika hat sich gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, obwohl der Anteil der Exporte in diesen Kontinent nach wie vor gering ist. Die wirtschaftliche Erholung in Asien spiegelt sich auch in den Walliser Exportzahlen deutlich wider. Die Exporte nach China sind um 60 % gestiegen; auch in die anderen asiatischen Länder wurde 2021 mehr exportiert. Die Bedeutung dieses Marktes hat also weiter zugenommen.

Die Entwicklung im ersten Halbjahr 2021 war insgesamt positiv und die Erholung der Wirtschaft spiegelt sich im Aussenhandel wider. Die Exporte aus dem Kanton Wallis sind um 11°% gestiegen, die Exporte aus der Schweiz um 12 %.

Nach der Nachfrageschwäche im ersten Halbjahr legten die Präzisionsinstrumente, Uhren und Bijouterie wieder zu und verzeichneten eine Exportzunahme um 360 %. Auch die chemischen Rohstoffe haben mit einem Zuwachs von 43 % gegenüber dem Vorjahr an Boden gewonnen. Die anderen chemischen Produkte haben sich ähnlich entwickelt. Letzten Endes sind beide Produktkategorien für die Walliser Wirtschaft wichtig. Im Vergleich dazu stiegen die Ausfuhren derselben Waren landesweit weniger stark an.

Die Walliser Exporte von Industriemaschinen haben sich hingegen negativ entwickelt, während der Schweizer Durchschnitt im gleichen Zeitraum gestiegen ist. Obwohl die Aluminiumexporte im Vergleich zum Vorjahr zunahmen, lagen auch sie unter dem nationalen Niveau.

Die Bilanz der Walliser Exporte ist insgesamt positiv. Die jüngsten Zahlen von Juli und August zeigen einen weiteren Anstieg um 23 beziehungsweise 27°% gegenüber dem Vorjahr. Nicht nur die Präzisionsinstrumente legen weiterhin kräftig zu, auch die Ausfuhren chemischer Erzeugnisse sind wieder auf Wachstumskurs.

BAK Economics ist Wissensfirma, Wirtschaftsforschungsunternehmen und Konjunkturforschungsinstitut. Wir machen die Erkenntnisse volkswirtschaftlicher Analysen für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar.